In der analogen Zeit war Fotoalben, Kisten voller Dias oder Briefumschläge mit Negativen die Sammlung und Heiligtum von Fotografen. Die Bilder waren meist übersichtlich geordnet und der Fotograf fand sich schnell in seinem Archiv zurecht. Im digitalen Zeitalter werden die Bilder meistens auf der Festplatte gesammelt und können in den Tiefen der Datenmassen verloren gehen. Eine Katastrophe ist es, wenn die der Computer einen Defekt hat oder das Notebook gestohlen wurde. Dann ist die Bildersammlung vom letzen Urlaub, der Familienfeier oder das Lieblingsbild endgültig verloren ist. Ganz schlimm kommt es, wenn bereits Bilder über Jahre auf ein und derselben Festplatte lagern. Niemand kommt im Zeitalter der digitalen Fotografie auf den Gedanken, die Bilder zu sichern, das Ausgangsmaterial auszulagern oder regelmäßig eine Sicherung anzulegen.
Als ersten Schritt, sollte jeder Fotograf seine Ausgangsbild, egal JPG-Bild oder RAW-Bild von der Speicherkarte auf die Festplatte kopieren. Die Bilddatei ist das Negativ, welches früher aus dem analog belichteten Film entwickelt wurde. Früher war das Negativ für jede Bestellung nötig, weil aus diesem Ausgangsmaterial ein Druck erst ermöglicht werden konnte. Das Rohmaterial, also das Ausgangsbild, sollte grundsätzlich als ein rohes Ei behandelt werden. Dieses Material muss umgehend gesichert werden, damit zu jederzeit auf das Original zurückgegriffen werden kann.
Wie eine Sicherung angelegt wird, bleibt jedem selbst überlassen. Vorgeschlagen wird allerdings eine eindeutige Struktur, die zwar im ersten Anblick umständlich erscheint. Aber im Nachhinein logisch und anwenderfreundlich aufgebaut ist. Denn in der analogen Zeit sind die Bilder auch chronologisch in Alben oder Diakästen archiviert worden.
Archivierung bzw. Sicherung
Jeder hat einmal im Jahr seinen Geburtstag, bei dem eigene Bilder und viele Bilder von den Gästen zusammenkommen. Also wird ein Ordner für die Sicherung der Ausgangsdaten mit dem Jahr angelegt. Weil der Geburtstag in jedem Jahr im selben Monat und Tag ist, so wird dieser Unterordner mit der Zahl des Monat und den Tag benannt.
Beispiel:
Der Geburtstag ist jedes Jahr am 17. Februar. In den letzten fünf Jahren fand immer eine große Feier statt. Es gibt von jedem Jahr mehr als 100 Bilder, die von der Familie und den Gästen stammen.
Auf dem Sicherungsmedium sollte also folgende Struktur angelegt werden, die Bilder sind das spätere Ausgangsmaterial:
2005 \ 0217\<Bilder>
2006 \ 0217\<Bilder>
2007 \ 0217\<Bilder>
2008 \ 0217\<Bilder>
2009 \ 0217\<Bilder>
Mit diesem Prinzip sind alle Rohdaten als Originalversion jederzeit vorhanden und können für weitere Arbeitsschritte verwendet werden. Ferner kann schnell und flexibel auf ein bestimmtes Ereignis zurückgegriffen werden. Egal ob sich die Bilder auf einer externen Festplatte, einer NAS-System oder CD/DVD-Medium befindet.
Externe Festplatten zum Sichern von Bildern
Bearbeitung
Mit welchem Programm oder Tool nun die Bildersammlung weiter verwaltet bzw. bearbeitet wird. Es wird immer mit dem Ausgangsmaterial gearbeitet. Nach der Bearbeitung kann nun eine neue Datei in denselben Ordner angelegt werden oder die bearbeitete Version in einen zusätzlichen Ordner im Ausgangarchiv erstellt werden.
Fazit
Früher ist jeder Film aus der analogen Kamera entwickelt worden, die Fototasche mit den Negativen ordentlich sortiert in eine Schublade gekommen, alle Bilder sortiert und themenbezogen in einzelnen Alben geklebt und sortiert im Schrank verschwunden. Wenn man sich nun an einen Moment vor Jahren erinnerte, zog man das Album aus dem Schrank und schaute sich die Bilder an. Mit der zuvor beschriebenen Ablage kann man sich an jedes Jahr, jeden Monat und Tag schnell zurechtfinden. Egal ob eine Reise, ein Geburtstag oder… Jeder Ordner sollte wie früher ein Film sein!
Workflow / Ablauf
